von Frauke Kesper-Weinrich, Pastorin in Hachmühlen
Sechs Stunden vor der Vorstellung begann unsere Kirche sich in eine große schwarz umkleidete Bühne zu verwandeln. Beim ersten Mal stand ich noch ängstlich daneben und zitterte um die Kronleuchter – inzwischen weiß ich: die sind unwahrscheinlich vorsichtig und geübt im Aufbau. Ein eingespieltes Team eben, das auch bei Krankheit von Peggy reibungslos funktioniert. Um 19 Uhr ging es los, bis 22 Uhr mit einer langen Pause dazwischen. Die ist ganz wichtig, um sich mit anderen Fans von Didel-Dadel-Dum zu unterhalten … Es gibt tatsächlich auch nach Jahren noch Leute, die zum ersten Mal zuschauen.
Übersteigerte Träume, verstiegene Vorstellungen, ein Mensch, dem die Realität nichts anhaben kann: Don Quijote ist den Schauspielern von Didel-Dadel-Dum wie auf den Leib geschnitten. Er lässt das Träumen einfach nicht sein und zieht auch andere – kopfschüttelnd zwar – immer wieder in seinen Bann. Geschickt besetzte Rollen, schöne Kostüme, sparsames Bühnenbild: so habe ich das Junge Theater Beber in den letzten Jahren immer wieder erlebt. Es hat einfach Spaß gemacht zuzuschauen, zuzuhören und ganz nebenbei den Klassiker kennenzulernen. Wir haben viel gelacht und mitgelitten mit Don Quijote und Sancho Pansa. Und wieder einmal hat sich gezeigt: wenn es Didel-Dadel-Dum nicht gäbe, müsste man es sofort erfinden!