Die letzten Wochen vor der Premiere bis heute

Es ist geschafft. Die harte Arbeit der letzten Wochen hat sich ausgezahlt, denn gestern lief unsere Premiere über die Bühne (kleiner Wortwitz am Rande).

Doch wie kommt man zu einem solchen Ergebnis? Das meiste – so kann ich sagen – schafft man erst in den 4-6 Wochen vor der Premiere. Auch in diesem Jahr hat man sich in dieser Zeit häufiger getroffen und intensiver geprobt. Man legt fest, wer wo und wann steht oder übt das erste Mal mit seinen Requisiten und ähnliches. Alles wird insgesamt flüssiger und reibungsloser, man kriegt eine gewisse Routine. Diese hingegen schwindet in der letzen Woche immer mehr, da man doch deutlich die Nervosität bei allen Beteiligten merkt. Ist das jetzt gut so?, Was fehlt noch?, Wo muss noch umgestellt werden? und ähnliche Fragen kommen hinzu. Auch Texthänger und Lücken kommen immer häufiger vor bei den täglichen Abendproben.

Mir ist in diesem Jahr die ganze Entwicklung des Stückes zum Positiven in den 6 Wochen vorher vor allen Dingen bei den Workshop-Wochenenden aufgefallen. Hier kann man unglaublich große Fortschritte und Entwicklungen der einzelnen Personen beobachten, die wiederum das ganze Stück voranbringen. Interessant war das Ganze, als Daniel das erste Mal vor knapp 1 1/2 Monaten zu uns kam um Lysander live zu erleben und erschrocken darüber war, wie unsauber das Ganze doch war. Zu seiner Beruhigung konnten wir sagen, dass es jedes Jahr so ist und als er dann das 2. Mal dabei war, war ihm die Erleichterung doch deutlich anzusehen.

An einzelnen Personen wird auch in den so genannten Einzeltrainings gearbeitet. Dort trifft sich eine/r von uns (manchmal auch eine zusammengehörige Gruppe) mit Peggy, um den einzelnen Charakteren in den besonderen Situationen den letzten Schliff zu geben. Hier wird auch sehr viel geschafft und man kann dann während einer großen Probe mit allen doch deutliche Fortschritte erkennen.

Doch wirklich sehr gut läuft es immer erst bei der Premiere, wenn die Zuschauer uns Schauspieler zu Bestleistungen anstacheln. So auch gestern geschehen. Vor vollem Haus in der Mehrzweckhalle in Beber haben alle das Beste aus sich herausgeholt. Das Publikum war selten so gut in Beber; sie haben viel gelacht und – was viel wichtiger für uns ist –  auch sehr viel geklatscht. So hatten wir bei unserer ganz eigenen Welturaufführung neben der großen Nervosität und Aufregung auch eine Menge Spaß und Freude. Somit lässt sich sagen, dass unsere Premiere von Lysander nahezu perfekt war.

Ich freue mich auf weitere Aufführungen des Stückes und hoffe, dass es da auch so gut laufen wird und das Publikum so anfeuern wird.

Roland („Owen“)

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  1. Ja, so war das aber letztes Jahr auch und wie ich gehört habe ja eigentlich immer. 🙂
    Aber da merkt man wirklich wie viel man in dieser kurzen Zeit noch schaffen kann, denn die Premiere war ja wirklich fast perfekt, was natürlich mit am Publikum lag. 🙂 Ich finde das Stück toll und es ist gut das es so super ankommt, ich freue mich auch auf weitere Auftritte. 🙂

  2. ja hast recht ich dachte den letzen monat vor der premiere, als ihre text e immernoch nicht konten, einsätze verpasst wurden oder einfach so viele fehlten dass nur wenige szenen gespielt werden konnten auch „na, da haben wir ja noch ganz schön viel zu tun, ob wir das alles schaffen?“ aber am ende hat man dann die verbesserungen deutlich bemerkt und die premiere ist ja zum glück auch super gewesen…