von Daniel Nagel, Autor von Lysander
Wochen und Monate hatte ich damit zugebracht, gemeinsam mit Didel-Dadel-Dum die Geschichte von Lysander zu entwickeln und das Stück zu schreiben. Damit hatten wir jedoch nur einen Bruchteil der eigentlichen Arbeit getan. Die Hauptaufgabe lag letztlich bei Peggy und den Jungs und Mädels ihrer Theatertruppe. Es galt, all die guten Ideen, die wir erarbeitet haben so aufzubereiten und den Zuschauern genau den Spaß zu vermitteln, den wir hatten, als wir uns die Geschichte ausgedacht haben.
Gleich vorweg: diese Herausforderung hat Didel-Dadel-Dum mit Bravour gemeistert!
Während ich zwischen den Zuschauern saß und mir zu Unrecht einbildete, viele kritische Blicke im Nacken zu spüren, wurde mir eines sehr schnell klar. Die Zuschauer um mich herum hatten keine Zeit, mich kritisch zu beäugen, weil sie in der Erlebniswelt, die man ihnen auf der Bühne bot, gefangen waren. Ein Vorgang übrigens, gegen den auch ich trotz meiner sehr intensiven Beschäftigung mit der Geschichte von Lysander, nicht immun war. Es dauerte nicht lange, bis ich regelrecht mit Lysander und Owen auf ihrer Reise durch die Fantasie mit fieberte. Oft erstaunte es mich, wie detailgetreu die Schauspieler meinen Vorgaben folgten und der Rolle gleichzeitig ihren ganz eigenen Charakter verliehen. Gemeinsam mit dem Publikum litt ich zusammen mit Rike, wenn sie über die verschmähte Liebe Lysanders sinnierte, hatte Mitleid mit Seberius und Serpentia, wenn Isobel auf ihre unglaublich sympathische Art und Weise zu nerven begann und schämte mich gemeinsam mit Mariella am Ende für das Fehlverhalten ihres Vaters.
Ich fühlte mich ein wenig in Lysanders Rolle versetzt, als ich sah, wie mein Stück auf der Bühne auf eine unsagbar positive Art und Weise ein Eigenleben entwickelte und damit die Zuschauer, die Vertreter der Presse und letztendlich mich gleichermaßen beeindruckten. Sicher, einige Aufführungen von Didel-Dadel-Dum hatte ich bereits gesehen und war bereits damals vom Charme der Truppe begeistert, doch die bei Lysander gezeigte Leistung stellte alles bisher gezeigte in den Schatten. Dass ich mit dieser Meinung nicht alleine war, bewies der immer wieder einsetzende spontane Applaus und die Entzückung des Publikums, die sich bereits in der Pause ankündigte, wenn die Zuschauer bei einem Schmalzbrot und einer Tasse Kaffee zusammenstanden und über Owens tragisch-komisches Dasein oder Isobels Wutanfälle lachten. Derartiges habe ich noch bei keiner Aufführung auf einer der großen Bühnen in Hannover oder Berlin erlebt.
Abschließend bleibt eigentlich nur noch zu sagen, dass Didel-Dadel-Dum den Zuschauern nicht nur einen entspannten Abend im Theater bereitete, sondern vielmehr ein Erlebnis geschaffen hat, dass selbst dem hartgesottensten Kulturmuffel den Spaß am Schauspiel näher bringt. Als Marketing-Mann müsste ich jetzt nur noch hinzufügen, dass sämtliche Erwartungshaltungen an das fertige Produkt um Längen übertroffen wurden und der Verbraucher nicht nur zufriedengestellt, sondern begeistert wurde!
Am Ende hätte sich eigentlich das Publikum vor den Schauspielern verneigen müssen… 🙂
Hi,
ich danke für deine positiven Rückmeldungen und muss sagen, dass ich nicht gedacht hätte, dass es so mega gut wird. Ich hatte ja meinen Spaß bei den gemeinsamen Stunden zur Entwicklung. Doch damals hatte ich nicht gedacht, dass ein solch großartiges Ergebnis erreicht wird. 🙂
Ich danke euch allen dafür 🙂