von Daniel Nagel
3. Dubai
Kommen wir nun zum kürzesten Abschnitt meiner Reise. Bereits am Flughafen wird man von Prunk, Luxus und Dekadenz empfangen. Ein Bündel an Eigenschaften, die man überall in dieser Stadt vorgehalten bekommt. In Dubai ist eine Sache nur dann von Bedeutung, wenn sie das Beste, Größte oder Teuerste der Welt ist.
Man fühlt sich ein wenig wie damals als Kind im Sandkasten. Die einzige existierende Grenze war die eigene Kreativität. Jetzt mache man aus dem Sandkasten eine Wüste und aus den Kindern Söhne reicher Ölmagnaten mit faktisch unbegrenzten finanziellen Mitteln. Das Ergebnis ist der wahrgewordene Größenwahn, der mich mehr als einmal an den Turm zu Babel denken ließ.
Interessant, wie dennoch versucht wird, zwischen all diesen Superlativen einen künstlichen Bezug zu den kulturellen Wurzeln herzustellen und zwischen Palmeninseln und dem „größten [BELIEBIGES SUBSTANTIV EINSETZEN] der Welt“ in Form eines traditionellen orientalischen Basars zu etablieren. Dieser Versuch scheitert kläglich, da bildlich gesprochen am Horizont immer das Burdsch Chalifa (früher Burdsch Dubai) zu sehen ist.
Wenn man jedoch in der Lage ist, über diese Punkte hinweg zu sehen, erlebt man eine Stadt und ein Niveau von Luxus, die man mit nichts in der Welt vergleichen kann. Alles ist edel, teuer und elitär. Angefangen beim Dubai Creek Hilton und aufgehört beim kleinen 24/7 um die Ecke. Ich könnte jetzt Beispiele aufzählen, Preise angeben oder Fotos zeigen, aber das würde dem Begriff von Dekadenz dieser Stadt nicht im Ansatz gerecht werden. Dubai kann man nicht zeigen – man muss es erleben. Allerdings reichen vier bis fünf Tage vollkommen aus, denn dann hat man alles gesehen und ist mit genug Bildmaterial für die nächsten drei Familienfeiern ausgerüstet Wenn man ein wenig stöbert (oder jemandem im Reisebüro kennt, der das erledigen kann), bekommt man den Emirates Flug und ein 6 Sterne Hotel für angemessenes Geld. Also: einfach mal machen.
Abschließend kann man nur sagen, dass Jakarta, Sumatra und Dubai drei Orte sind, die man eigentlich selten im selben Atemzug nennt, die einem aber Vielfältigkeit der Welt jenseits des Tellerrands in einer Weise veranschaulicht, die man vorher nicht für möglich halten kann. Leider bleiben so viele kleine Anekdoten unerzählt, aber ansonsten würde ich wohl den Rahmen dieses Blogs noch weiter sprengen, als ich es ohnehin schon getan habe. Allerdings lade ich jeden, der Interesse an detaillierter Berichterstattung hat, ein, mir bei einem meiner Schreibabende Gesellschaft zu leisten und die unglaublichsten Geschichten (jenseits von Kriegsträumer und dem Patensohn) zu hören. Einen kleinen Vorgeschmack bieten meine Fotos bei Facebook oder Sonjas Abroad Blog.
Bis dahin.
Daniel
Pingback: Daniel in Indonesien und Dubai (Teil 2 von 3)
Inzwischen bin ich so weit, dass ich nächstes Jahr auf jeden Fall wieder einen Abstecher dorthin machen werde 🙂 Und dann gehört auch das Burj Al Arab zum Programm…
Dubai ist wirklich aufregend. Vor zwei Jahren hatte ich eine Reise nach Dubai unternommen und auch eine Nacht im Burj Al Arab verbringen können. Ein so prachtvolles Hotel hab ich vorher noch nie gesehen gehabt.